Mit dem Fiat Ducato Offroad fahren, ob und wie das geht, wir haben es für dich getestet. Seit Feb.2020 im täglichen Einsatz als Offroad Wohnmobil ohne Allrad an den schönsten Offroad Plätzen Europas…
In diesem Beitrag wollen wir dir die Frage “ Mit einem Fiat Ducato Wohnmobil Offroad ohne Allrad, geht das überhaupt?” beantworten und unsere Erfahrungen zu diesem Thema teilen.
Immer wieder hören wir von anderen Reise interessierten Menschen, dass sie gerne einmal abseits der Strassen reisen würden, oder einen schönen Freistehplatz abseits der festen Straße anfahren möchten. Dies können wir nur zu gut verstehen, da ein solcher Platz in der Natur Ruhe sowie Abgeschiedenheit verspricht. Es ist ein tolles Gefühl, am Morgen die Tür zu öffnen und draußen den ersten warmen Kaffee des Tages bei Sonnenaufgang zu trinken. Der Blick gleitet über die Landschaft und alles, was man sieht, ist Natur Pur.
Der Weg zu einem paradiesischen Übernachtungsplatz
Der Weg zu einem paradiesischen Übernachtungsplatz. Die meisten Wege zu solch einem schönen Übernachtungsplatz sind allerdings etwas anderes als eine gut ausgebaute Straße. Manchmal sind es Pfade, auf denen man nur zwei Spuren für die Reifen sieht.
Jeder der bereits einmal auf solchen Pfaden unterwegs war, egal ob zu Fuß oder mit dem PKW, Reisemobil, 4x4Wohnmobil oder Fiat Ducato Offroad weiß, dass es oft recht eng werden kann. Auch kann es vorkommen, dass der Weg recht matschig sowie der angrenzende Grund sehr weich ist.
Das ist oft einer der Gründe, warum man an einem Offroad Übernachtungsplatz noch Ruhe und Natur Pur antreffen kann.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage:
- kann man an solche Plätze ohne Allrad überhaupt anfahren?
- so ein Allrad LKW ist doch sicher die bessere Wahl?
- Welches Reisefahrzeug ist denn dafür eigentlich am besten?
Auch hören wir Aussagen wie:
- ich möchte mich von meinem Fahrzeug nicht begrenzen lassen bei der Wegewahl
- Mit Allrad fahre ich da hin, wo sonst keiner hinkommt.
- usw.
Offroad fahren mit Fiat Ducato ohne Allrad, geht das denn überhaupt?
Da es in diesem Artikel nicht darum geht mit einem Wohnmobil möglichst weit in unbesiedelte Natur und unentdeckte Flecken vorzudringen, sondern vielmehr an tolle Übernachtungsplätze zum Freistehen zu gelangen, haben wir dies mit einem Fiat Ducato Wohnmobil ohne Allrad für dich getestet.
Generell ist es aber schwierig, eine grundsätzliche Empfehlung zu geben, die allgemein passend wäre, da jeder andere Vorlieben, Wünsche, sowie Preisvorstellung besitzt.
Fiat Ducato Wohnmobil ohne Allrad
Wir haben einen ganz normalen Serien Fiat Ducato Kastenwagen L2 H2 mit Frontantrieb und 2,3l 130PS Dieselmotor. Das Gewicht beträgt reisefertig ca.3.300kg.
Den Ducato haben wir mit relativ schwerem Multiplex ausgebaut, was dem Möbelbau besonders bei Verschränkung Stabilität schenkt. Es klappert recht wenig und alles ist nach jahrelangem Vollzeitreisen noch immer stabil und funktioniert. Oben auf dem Dach haben wir ein Dachzelt sowie Solar, um Autark zu sein.
Fiat Ducato zum Fiat Ducato Offroad Wohnmobil optimieren
Welche Optimierungen haben wir an dem Fiat Ducato Wohnmobil ohne Allrad vorgenommen, um ihn als Offroad Wohnmobil nutzen zu können?
Erst einmal haben wir 16”Zoll Felgen verbaut, auf denen wir AT-Reifen montiert haben. Dies nicht nur wegen dem coolen Look, vielmehr aus diesen drei deutlichen Vorteilen der AT-Reifen:
- AT-Reifen bieten mehr Grip
- AT -Reifen besitzen eine stabilere Karkasse
- AT-Reifen bieten den Vorteil, dass man den Luftdruck weit ablassen kann und sie trotzdem noch stabil sind. Das gibt bedeutend mehr Traktion.
Unsere Erfahrung auf Schotter, Steinen, Schnee, Matsch, sowie feuchten Wiesen hat uns einen ganz klaren Favoriten gezeigt: BF Goodrich All Terrain T/A KO2* heißt der Reifen, den wir dir hier klar Fall empfehlen können. Wir haben auch schon andere getestet, z.B. diese hier. Hankook Dynapro MT2. Das Ergebnis war mehr buddeln und festfahren, als wirklich Spaß daran.
Weiter haben wir einen Unterfahrschutz* verbaut. Dieser soll Schäden durch größere Steine oder Baumstümpfe/ Wurzeln, die oft in der Mitte einer Wegspur auftreten, vom Motor fernhalten und die Ölwanne schützen.
Hinten hat unser Ducato eine 4 cm Höherlegung bekommen. Durch die Reifen ist er bereits auch schon etwas höher gekommen, was wir beim Einsteigen nach dem Umbau sofort bemerken konnten.
Dies sind nur recht kleine Veränderungen, die aus dem Fahrzeug natürlich kein hochgelegtes Allrad-Monster machen, aber sie sind eine sehr gute Basis für Schlechtwege.
Vorteil Fiat Ducato ohne Allrad als Reisemobil
Wenden wir uns einmal den Vor- bzw. den Nachteilen dieses Fahrzeuges zu und schauen mal genau hin.
Vorteile Fiat Ducato ohne Allrad:
- relativ günstig in der Anschaffung sowie Unterhalt (im Vergleich zu einem 4×4 Wohnmobil)
- gut ausbaubar durch die breite Kastenform, das spart Fahrzeuglänge
- sehr gute Auswahl an Zubehör- und Anbauteilen
- sehr verbreitet, sowie bereits seit 2006 nur mit wenigen Änderungen bis 2021 gebaut, deshalb viele Ersatzteile erhältlich
- bis auf kleine Veränderungen baugleich mit Citroen Jumper sowie Peugeot Boxer und neuerdings auch dem Opel Movano ab 2021(also recht weit verbreitet und bewährt)
- relativ leichte und dauer erprobte zuverlässige Technik
- sehr laufruhig
- die Motoren mit 2,3l sind sehr haltbar (hohe Kilometer sind kein Problem)
- ASR (Antischlupfregelung) lässt sich ausschalten (besonders abseits der befestigten Wege und auf Schnee ein bedeutender Vorteil)
- sehr leise während der Fahrt
- geringer Dieselverbrauch
- guter Wendekreis bei kurzem Radstand
- sehr gute Übersicht durch große Spiegel
Alles sehr gute Voraussetzungen um ein gutes zuverlässiges Offroad Wohnmobil zu werden.
Nachteil Fiat Ducato ohne Allrad als Reisemobil
Nachteile Fiat Ducato ohne Allrad:
- geringe Bodenfreiheit vorne sowie hinten an der Achse (im Serienzustand)
- Original Sitze nicht ganz so bequem auf langen Etappen (er bleibt halt ein Transporter) – vor allem die nur schwer drehbare Beifahrersitzbank wie dies aber geht findest du hier
- Frontantrieb (besonders auf losem Untergrund bergauf schwierig)
- Die Achsverschränkung ist durch das Fahrwerk etwas begrenzt (Kastenwagen bauartbedingt)
- die große Frontscheibe ist gerade bei Sonneneinstrahlung recht unangenehm
- Die Sicht aus der Frontscheibe nach oben ist recht begrenzt (da man recht hoch sitzt)
Ist der Fiat Ducato ein Offroad Wohnmobil?
Im Motorrad Sektor würde man ein solches Fahrzeug wahrscheinlich Scrambler nennen.
Ein Fahrzeug, das sehr gut auf Straße zu bewegen ist, aber auch auf schlechten Wegen und Offroad eine ganz gute Figur macht. Wir sind mit unserem Fiat Ducato Offroadwohnmobil bereits einige sehr schlechte Wege gefahren und manchmal hat er auch mal ein Rad angehoben.
Dann hilft es dem Fiat Ducato Offroadwohnmobil mit Fahrtechnik zu helfen, um weiter voran zu kommen und den Weg nicht rückwärts zurückfahren zu müssen. Trotz dem mussten wir auch schon das ein oder andere Mal den Rückwärtsgang einlegen, da es einfach nicht mehr weiter ging.
Ersetzt Fahrtechnik also Allrad? Ist Allrad Überflüssig? Ist Fahrtechnik also wichtiger als Allrad?
Unserer Meinung nach gibt es hier eine ganz klare Antwort. Die Technik macht einen ganz großen Teil des Erfolges aus.
Beispiel: Stelle dir mal vor, du sitzt in einem Sportwagen mit 600 PS. Jetzt fährst du auf einem schwierigen Kurs gegen einen Profi-Rennfahrer aus der Formel 1, der ein schwächeres Auto mit 400 PS hat. Wer wird es leichter haben bei der schwierigen Strecke?
Ich glaube dies verdeutlicht recht gut, dass die Technik einen großen Einfluss hat.
7 Tipps zur optimalen Offroad Fahrtechnik
Du fragst dich vielleicht: Welche Fahrtechniken kann ich verwenden, wenn ich mit meinem Fiat Ducato Wohnmobil Offroad unterwegs bin?
Tipp 1:
Hierbei ist es sehr wichtig, recht langsam, aber gleichmäßig zu fahren. Am besten nicht anhalten, so können die Räder den Schwung des Fahrzeuges nutzen. Wenn du erst einmal stehst, dann muss dein Fahrzeug beim Anfahren das Gewicht wieder in Bewegung bringen. Besonders wenn die Reifen wenig Grip haben, ist es ein großer Vorteil, diesen Vortrieb nicht abreißen zu lassen. Aber Achtung, schnelles durchballern führt oft zu Schäden und ist nicht gut Kontrollierbar.
Welche Technik gibt es noch?
Tipp 2:
Wenn du den Weg einmal zu Fuß abgehst, bevor du in das Abenteuer hinein fährst, kannst du dir die optimale Spur ganz in Ruhe anschauen und so Überraschungen vermeiden.
Tipp 3:
Helfer wie ASR solltest du nach Möglichkeit ausschalten, denn sollte ein Reifen einmal durchdrehen, dann wird durch diese Helferlein das andere Rad gebremst. Anhalten ist somit vorprogrammiert und das möchtest du ja vermeiden.
Wir nennen den ASR-Knopf immer liebevoll und mit einem Zwinkern “unseren-Offroad-an-Knopf”.
Tipp 4:
Versuche die Drehzahl etwas niedriger aber konstant zu halten, das lässt die Reifen nicht so schnell durchdrehen. Das kennst du sicher vom Fahren auf Schnee im Winter. Ein Rad, welches durchdreht, kann die Kraft nicht mehr auf den Boden bringen.
Tipp 5:
Wähle den Weg so, dass die Antriebsräder beide immer auf dem Boden bleiben. Ein Rad in der Luft nimmt dem anderen Rad die Kraft, wenn du keine Sperren an Board hast.
Tipp 6:
Achte auch auf große Steine oder Wurzeln. Oft ist es besser, mit einem Reifen darüber zu fahren, als sie mittig mit dem Wohnmobil zu überfahren.
Tipp 7:
Fährst du auf Sand, dann versuche immer in einer anderen Spur zu fahren. Fährst du allerdings auf Matsch und feuchte Wiese oder Sumpf, dann versuche nach Möglichkeit, neben den ausgewaschenen oder ausgefahrenen Spuren zu fahren, oft ist es dort nicht so rutschig. Wenn du merkst, dass die Reifen leicht durchdrehen, kann es helfen vorsichtig nach links und wieder nach rechts zu lenken, immer wieder im Wechsel.
Sobald du aber merkst, dass du trotz dieser Tipps durchdrehende Räder hast und es immer langsamer bis zum Stillstand wird und du nicht mehr weiter kommst, vermeide es dich tiefer einzugraben, indem du noch mal mehr Gas gibst. Fast immer bringt dies nur zusätzliche Nachteile. Solltest du noch Rückwärts fahren können, dann fahre vorsichtig zurück, bis du wieder auf einer besseren Spur bist. Dann fahre neben der Spur vom ersten Versuch.
Mehr dazu in unserem Artikel: Wie berge ich mein Fahrzeug richtig!
Ist ein Allrad Expeditions LKW EXMO zum Offroad Reisen nicht besser?
Wir haben uns in der Vergangenheit auch schon viel mit Menschen unterhalten, die verschiedenste Fahrzeuge hatten. Immer wieder stellt sich aber heraus, dass die Größe des Fahrzeuges viel öfter den Weg beendet als ein fehlendes Allrad.
Ein großer Fernreise-LKW, ein sogenanntes EXMO (Expeditionsmobil) mit 3,80m Höhe und 2,40m Breite stellt da auf schmalen Wegen bereits eine große Herausforderung dar. Sicher fährt er in der Wüste mit den großen Räder und seinem Allrad ohne große Probleme durch Sand und Felsen, aber in Wäldern oder engen kleinen Feld- und Wiesenwegen wird es nicht so einfach.
Mit Allrad kommst du zwar weiter als ohne Allrad, jedoch nur, wenn du überhaupt erst einmal dorthin kommst...
Auch das Gewicht ist oft ein wichtiges Thema. Viele kleine Wege sind für mehr als 4t gar nicht ausgelegt.
Beim Reisen im Süden sind wir auch immer wieder durch Ortschaften gefahren, in denen unsere 2,05m Breite des Fiat Ducato schon recht eng war. Hier möchte ich nicht mit einem LKW durchfahren, und erst recht nicht rückwärts.
Von vielen Weltenbummlern, die bereits einen Fernreise LKW oder EXMO haben, hören wir, dass sie das nächste Fahrzeug wieder etwas kleiner wählen würden.
Ein weiterer Nachteil ist hier auch die Bergung, wenn du dich doch einmal verschätzt hast und der LKW richtig tief im Morast steckt. Da ist dann oft ein sehr großes Gerät nötig. Auch sind der Verbrauch und die Kosten für Unterhalt sowie Ersatzteile etwas teurer.
Wir haben uns in Rumänien einmal festgefahren und sogar der große 6×6 Caterpillar ist 50 cm eingesunken, als er uns bergen wollte. Mit einem SUV wären wir hier nicht wieder herausgezogen worden.
Jetzt möchte ich aber diese schönen großen EXMOS auch nicht schlecht machen. Sie bieten deutliche Vorteile, was Isolierung, Platz sowie Beladung angeht. Jedes Fahrzeug hat seine Vor- und auch Nachteile. Dort wo sie mit ihrer Größe hinkommen bieten sie auch Offroad viel mehr Spass als ein Kastenwagen, da machen wir uns mal nichts vor.
Gibt es weitere Alternativen zu Fiat Ducato Offroad?
In unserer Klasse kommt da noch der Mercedes Sprinter sowie die restlichen Kastenwagen als direkte Konkurrenz zum Einsatz. Natürlich erst einmal ohne Allrad für den direkten Vergleich.
Die Innenbreite des Laderaumes gehörte hier zu den wichtigsten Gründen, denn der Fiat Ducato ist im Vergleich zu Mercedes Sprinter, VW Crafter, Renault Master, Opel Movano, Hyundai H350, Ford Transit, MAN TGE und Iveco Daily einiges breiter. Dadurch konnten wir ein Querbett einbauen. Durch ein Querbett kann das Fahrzeug kürzer sein als mit einem Längsbett. Die kürzere Bauform bietet eine bessere Wendigkeit und man bekommt in der Stadt noch einen Parkplatz beim shoppen oder Sightseeing.
Diese Innenraumbreite bietet in dieser Klasse nur der Fiat Ducato, Peugeot Boxer, Citroen Jumper und seid 2021 auch der Opel Monaco C.
Der Mercedes Sprinter oder auch VW Crafter sowie MAN TGE ist vorne mit dem Motor bereits ca.40 cm länger und etwas höher als der Fiat Ducato, bietet aber bei einigen Modellen Heckantrieb. Heckantrieb ist besonders bei Steigungen ein Vorteil, wenn das Fahrzeug hinten auch Gewicht hat.
Kennt ihr den Spruch, dass viele Menschen im Winter bei Schnee lieber Frontantrieb bevorzugen, da vorne der Motor Gewicht auf die Achse bringt und die Räder mit der Lenkung den Weg geben?
Dies trifft bei unseren Fiat Ducato off-road Wohnmobil auch zu, wir haben das Gewicht mittig im Fahrzeug gelassen und nicht unnötig weit nach hinten gebaut. Das bietet deutliche Vorteile, was die Traktion angeht.
Allrad Sprinter und CO als Konkurrenz zu dem Fiat Ducato Offroad Wohnmobil.
Immer wieder sieht man heute auch diese extrem hohen Mercedes Allrad Sprinter mit sehr teuren Ausbauten samt Dachterrasse und eingebauter Hängematte. Diese sehen sehr cool aus und die vielen Lampen vorne dran lassen wirklich keine Wünsche offen. Auch gibt es mittlerweile Wohnmobilhersteller, die auf diese Basis setzen, wie zum Beispiel Hymer.
Durch die ganzen Um- sowie Anbauten kommt auf das Grundgewicht des Mercedes Sprinters natürlich einiges hinzu. So wundert es meist nicht, dass diese Fahrzeuge nicht mit dem Führerschein bis 3,5t zu fahren sind.
Ich denke, das ist in der heutigen Zeit ein Nachteil, da sehr viele eine Erweiterung ihres Führerscheines machen müssen.
Auch sind diese Fahrzeuge oft sehr lang. Das Umdrehen auf einem Feldweg gestaltet sich damit besonders schwierig.
Das Allradsystem des Mercedes Sprinters ist zudem auch nicht so ein richtig gutes System, oft hört man, dass es bei einem Rad in der Luft oder auf Sand zum Stillstand und eingraben führt. Es gibt zwar Firmen (Iglhaut oder Achleitner, usw.), die sich diesem Thema angenommen haben, allerdings kostet dies auch wieder sehr viel Geld zusätzlich.
Ich denke, dass ein solcher 4x4 Sprinter durch seinen recht hohen Kaufpreis bzw. Wert auch nicht besonders gerne durch sehr enge Buschwege gefahren wird, da dies oft tiefe Kratzer im Lack verursacht. Die kleineren 4×4 Sprinter L2 H1 oder L2 H2 eignen sich aber besser für den Einsatz auf schlechten Wegen oder Offroad Strecken. Für ein gebrauchtes Fahrzeug mit 200.000km zahlt man aber da gerne auch noch 20.000-30.000 €.
Welche Reisefahrzeuge gibt es noch als Alternative?
SUV oder Offroader wie Defender und Co. sowie Pickups mit Absetzkabine oder Dachzelt.
Wenn es richtig Offroad gehen soll, dann führt meiner Meinung nach wenig an einem kleinen, wendigen und leichten Offroader vorbei. Sie sind den schweren LKW’s in Europa weit überlegen.
Ein gutes und zuverlässiges Allradfahrzeug, welches recht leicht, gleichzeitig schmal und nicht so hoch ist, bietet die Möglichkeit an sehr vielen einsamen Plätzen die Nacht verbringen zu dürfen. Auch verursacht es dabei nicht so große Flurschäden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass ein kleines Fahrzeug oft unentdeckt bleibt. Die kleinere Fahrzeuggröße wirkt sich dann aber direkt auf den Wohnkomfort aus. In einem Dachzelt oder einer leichten Kabine hat man nicht so viel Platz wie in einem Kastenwagen oder LKW und ist mit der Zuladung recht begrenzt.
FAZIT Fiat Ducato Wohnmobil ohne Allrad:
Zum Dauerhaften Reisen in Europa hat sich für uns das Fiat Ducato Wohnmobil ohne Allrad absolut bewährt.
Wir können sehr viele Freihstehplätze mit dem Fiat Ducato ohne Allrad erreichen und tolle Abenteuer erleben. Das liegt unter anderem an seiner relativ kompakten Bauweise im Vergleich zu einem LKW und seiner recht guten Wohnraumaufteilung im Vergleich zu Offroader mit Dachzelt oder Absetzkabine. Er bietet mit kleinen Optimierungen sehr gute Offroad Eigenschaften und dies trotz Frontantrieb. Zudem sind wir im Alltag und auch auf Freistehplätzen nicht so auffällig mit dem “Nutzfahrzeug” Kastenwagen.
Wenn wir uns dann doch mal überschätzen, haben wir die Möglichkeit den Reifendruck abzulassen und ihn mit Sandblechen doch noch aus der Misere zu retten. Sollte dies einmal nicht mehr aus eigener Kraft möglich sein, dann können wir ihn mit einem einigermaßen kleinen Bergefahrzeug wieder auf den Weg bringen.
Er ist auf der Straße recht leise und fährt sich sehr sparsam. Die Unterhaltskosten und Ersatzteile halten sich preislich noch im Rahmen und er bietet uns bei jedem Wetter einen festen geschlossenen Wohnraum. Auch sind alle Ersatzteile innerhalb kurzer Zeit verfügbar und fast jede Werkstatt kann ihn noch reparieren.
Natürlich wäre 4×4 Allrad sehr nice, aber die Kosten hierfür sind uns für die wenigen Momente, in denen es wirklich den Unterschied macht, einfach zu enorm.
Offroad mit dem Fiat Ducato L2 H2 ist sehr gut möglich und macht zudem eine Menge Spaß. Wir können dieses Setup wirklich besten Gewissens weiter empfehlen.
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