Leben im Wohnmobil
Hallo erst mal, mein Name ist Patrick und ich lebe und arbeite zusammen mit meiner Frau Rebecca und unserem Hund Nico in unserem Wohnmobil, oder besser gesagt mittlerweile in unserem Unsinn Wohnanhänger.
Was bisher so passierte:
War es Zufall?
Vor einigen Jahren habe ich eher aus Zufall gemerkt, dass man auch dauerhaft in einem Wohnmobil leben kann. Damals habe ich aber noch ganz normal in einem Haus (Steinhaus) gewohnt. Mit dem Wohnmobil bin ich an den Wochenenden und in den Urlaub gefahren. Als ich bei der Rückreise meiner Polen-Tour auf einmal feststellte, dass ich eigentlich gar nicht wirklich nach Hause möchte.
Warum auch? Ich hatte alles, was ich benötigte, in diesem kleinen Wohnmobil dabei. Dies war im Juli 2016
Die Testphase der passenden Fahrzeuge
Natürlich war dies nur ein erstes Gefühl, und es sollte tatsächlich noch bis zum 15.12.2018 dauern, bis ich tatsächlich in ein Fahrzeug einzog. Das Jahr 2018 war wirklich ein sehr interessantes und anstrengendes Jahr. Ich testete in dieser Zeit, welches Fahrzeug wohl am besten zum Wohnen und Reisen geeignet sei.
Mein erstes Wohnmobil, der Mitsubishi L300 mit Frankia Alkoven Aufbau mit dem ich 2016 viel unterwegs war wich 2017 einem Fiat Ducato mit Dethleffs Alkoven, da ich dachte, ich benötige mit meinem damaligen Hund mehr Platz zum wohnen.
Leider ist im Oktober 2017 mein damaliger Hund gestorben, sodass der Platz nicht unbedingt erforderlich war.
Deshalb testete ich auch meinen Mercedes Vito, den ich mit einem Bett und einem kleinen Schrank selbst ausgebaut hatte.
Auch mein Kleiner Fiat Panda war Teil dieses Testes, wollte ich doch ein Fahrzeug, welches gut zu mir und meinen Anforderungen passen sollte, gleichzeitig aber recht unauffällig und relativ günstig war.
Den Fiat Panda testete ich erst mit dem Bett im Innenraum, und danach mit einem Dachzelt. Ihr glaubt gar nicht, wie viel Platz in so einem tollen Kasten (wie ihn die Italiener liebevoll nennen) ist.
Treffen mit Gleichgesinnten
2018 zog es mich zusätzlich zu diesen Tests auf einige Treffen mit anderen Campern. Ich habe quasie alles aufgesogen, was um das Thema “Leben im Wohnmobil” geht. Sämtliche Blogs und Beiträge kannte ich und verfolgte alles sehr genau und absolut fasziniert.
So war ich auf dem Dachzeltfestival, dem Freiheitsmobiletreffen in Luxenburg, dem Busbastlerbasecamp, und noch einigen anderen Treffen. Wohnen und reisen im Wohnmobil oder Camper, das war es, das wollte ich in Zukunft machen. Etwas von der Welt sehen, statt stur jeden Morgen im Haus aufzuwachen, auf die Arbeit zu fahren und in der freien Zeit Dinge am Haus zu machen. Rasenmähen, Instandhaltung, Putzen… usw.
Der Verkauf, den Plan umsetzen
Versteht mich nicht falsch, ein Haus ist wirklich toll, und ich habe dort auch sehr gerne gelebt. Es war eine tolle Zeit, aber es war an der Zeit, etwas zu verändern.
Das Haus wurde verkauft, alle Dinge die ich in 18 Jahren angeschafft habe mussten weg, das war sehr zeitaufwendig und kostete Nerven und teils auch Geld. Ihr glaubt nicht, wie anstrengend es sein kann, Dinge loszuwerden.
Auch mussten meine Fahrzeuge verkauft werden. Was denkt ihr für welches Fahrzeug ich mich entschieden habe?
Welches ist das beste Wohnmobil um darin zu leben?
Na,?
Also, mein erstes Wohnmobil habe ich ja bereits 2017 verkauft, als ich mir das Dethleffs Alkoven Wohnmobil auf Fiat Ducato aus Platzgründen gekauft habe.
Das Dethleffs Wohnmobil, meine Chill out Area wurde dann 2018 auch verkauft. Die Gründe: Zu langsam, zu auffällig, und auch zu groß für eine Person.
Der Mercedes Vito, eigentlich ein toller kleiner Van, hatte leider zu viel Rost. Ich wollte keine Baustelle und es war auch ohne Standheizung wirklich kalt.
Na, welches Fahrzeug ist noch da?
Vollzeit leben in einem Fiat Panda mit Dachzelt
Richtig, der Fiat Panda. Er hat im Oktober 2018 noch eine Dieselstandheizung erhalten und war nun bereit als mobile Wohnung. Im Inneren hatte ich nur noch den Fahrersitz eingebaut. Da wo einmal der Beifahrersitz war, habe ich die Stromversorgung mit einer Zweitbatterie und den Kleiderschrank untergebracht. Hinten fand dann der Wasserkanister und die Küchenbox ihren Platz. Geschlafen wurde im gemütlichen Dachzelt und als Notschlafplatz war unten eine Liegefläche von 1,90m x an der schmalsten Stelle 0,60m.
So bewohnte ich dann dieses winzige Hellblaue Wohnmobil bis Mitte Februar 2019.
Eine 1A-Behausung, hätte nicht ein kleiner spanischer Hund namens Nico sich dazu entschieden, gerne bei mir zu wohnen.
Der Fiat Panda mit Dachzelt geht, der Nachfolger kommt.
Der Fiat Panda war wirklich klasse, aber mit einem Hund in diesem kleinen Wagen dauerhaft zu wohnen, erschien mir irgendwie nicht passend. Zudem musste ich Jobbedingt meist viele hundert Kilometer abreißen. So entschied ich mich dann im Februar 2019 dazu, mir einen Volvo XC90 zu kaufen. Dieser wurde hinten auch umgebaut und erhielt eine Standheizung. Weiter habe ich das Dachzelt drauf montiert und Nico fand auf der Rückbank seinen Platz.
Nico darf nicht mehr auf seine Pflegestelle
Das passte alles super, bis ich dann im Februar 2020 Nico nicht mehr von Montag bis Donnerstag in seine Betreuung geben konnte. Zu dieser Zeit arbeitete ich im Freileitungsbau auf Montage von Montag bis Donnerstag. Von Donnerstag bis Montag war Nico dann immer bei mir. Naja, bis zu diesem Tag im Februar halt.
Was nun? Ich hatte nicht viele Möglichkeiten,
- Job kündigen und einen neuen suchen bei dem Nico mit darf
- Nico abgeb….. nein, das war nicht wirklich eine Option.
Wir brauchen eine Lösung
Also habe ich kurzerhand den Job im Freileitungsbau gekündigt, den Volvo verkauft und mir einen Fiat Ducato Bus gekauft. Nico sollte evtl. während meiner Arbeit einige Stunden alleine im Auto bleiben können, was im Volvo so nicht möglich war. Diesen Fiat Ducato habe ich dann in 14 Tagen zum Camper ausgebaut, natürlich alles auf der Straße. Danach sind wir losgefahren, um einen neuen Job zu suchen.
So reisten wir dann im neu ausgebauten Kastenwagen durch das Land.
Eine weitere Reise beginnt
Dieser Fiat Ducato war dann unser gemeinsames Haus. Im Juli 2020 traf ich durch einen Zufall Rebecca, die mit ihrem Suzuki Vitara samt Dachzelt bereits auch schon seit 2017 unterwegs war.
Seit November 2020 sind wir dann bis zum April 2024 in unserem tollen und sehr zuverlässigen Fiat Ducato unterwegs gewesen. Wir haben so sehr viele Länder in Europa bereisen dürfen. Natürlich hatten wir auf dem Ducato auch unser Dachzelt montiert, welches wir aber wirklich nur an wenigen Plätzen genutzt haben. Wenn du einmal ein festes Bett in einem Fahrzeug hast, dann nutzt du das Dachzelt wirklich nicht mehr so oft.
Ein weiterer Fahrzeugwechsel steht an
Im April 2024 ist unser jetziger Unsinn Kofferanhänger zu uns gekommen. Wir haben diesen Anhänger den ganzen April nach unseren Vorstellungen zum Wohnwagen ausgebaut und sind seit dem 1.Mai damit dauerhaft unterwegs.
Erstmals noch mit einem Toyota Landcruiser, welcher aber mit dem Anhänger nicht wirklich gut fahrbar war.
Jetzt ist ein 1500er Ram als Zugfahrzeug davor, was zum Reisen wirklich ein tolles und komfortables Gespann ist.
Der Start der Bloggeschichten
Da ich festgestellt habe, dass mir das Blogartikel schreiben sehr viel Freude macht und diese Geschichten aus dem wahren “Leben im Wohnmobil” oder Camper” im Netz nicht mehr so häufig zu finden sind, es zudem auch sicher sehr interessant ist, den Ablauf unserer Reisen für uns selbst festzuhalten, beginne ich hier eine Art Logbuch, Blog, Online-Tagebuch, naja irgendwie soetwas zu schreiben. Mal sehen, wo diese Reise hingeht, und ob es vielleicht auch für dich eine gute Inspiration bietet, ein Leben im Wohnmobil auszuprobieren.
Ich kann dir jetzt bereits aus einigen Jahren Erfahrung berichten, dass ein Leben im Wohnmobil nicht für jeden geeignet ist, aber wenn es sich für dich eignet, dann macht es wirklich Hammer viel Spass. Es führt dich an Orte, die du sonst sehr wahrscheinlich nicht in dieser Anzahl sehen wirst. Auch große Entfernungen werden auf einmal etwas kleiner.
Aber auch wenn das Leben im Wohnmobil für dich nicht das Ziel darstellt, kann diese Story sicher interessant sein. Du kannst uns auf unseren Reisen begleiten und bekommst dabei noch etwas Unterhaltung.
Hab viel Spass und Freude beim Mitreisen.